Ich bin Kristina, Dudelsackspielerin, Komponistin und liebe es, zu improvisieren.
Die Welt in der wir Leben gerät immer mehr aus dem Gleichgewicht. Sie wird immer schneller, sei es in den Medien, im eigenen Tagesablauf und der allgemeinen Hektik um uns herum. Ein Termin jagt den nächsten. Höher-schneller-weiter scheint ein Mantra der Gesellschaft zu sein. Wir Menschen müssen immer mehr Eindrücke und tagtäglich wahre Informationsfluten verarbeiten. Da ist es oft gar nicht so einfach, in der eigenen Mitte zu bleiben und in Frieden mit sich selber zu sein, sein eigenes Licht zum Leuchten zu bringen. Wo bleibt da noch Zeit, wirklich hinzuschauen, zu den Kleinigkeiten, die das Leben schöner machen? Wo gönnt man sich da noch die Ruhe, die nötig ist, um wirklich tiefe Einblicke zu bekommen? Wo bleibt da noch der Blick für das wirklich Wichtige im Leben?
GANZ IM AUGENBLICK IM MOMENT LEBEN
Mein Wunsch ist eine Welt, in der alle Lebewesen achtsam und respektvoll miteinander und mit der Natur umgehen und sich Zeit für das Wesentliche nehmen. Mit meiner Musik möchte ich ein wenig Ruhe, Klarheit und Licht geben, die Basis für mehr Ruhe und Achtsamkeit.
Ich möchte inneren Frieden geben, mit einem Instrument als Ausdrucksmittel, mit dem es auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt. Dem Dudelsack, denn dieses Instrument gibt mir Ruhe, lässt mich ganz in mir ruhen, wenn ich spiele und wenn ich improvisiere, dann fühle ich mich ganz verbunden mit meiner Umgebung. Der Dudelsack ist viel mehr als er scheint und so lädt er schon fast dazu ein, genauer hinzuschauen, hinter das Offensichtliche und sich einfach mal Zeit zu nehmen, sich einzulassen. Das Instrument hat so viele Facetten und Erscheinungen, es kann lieblich, ekstatisch, melancholisch, lebensfroh, temperamentvoll, besinnlich und noch vieles mehr sein und ist deswegen das ideale Ausdrucksmittel für mich.
Aber wie kam ich überhaupt zum Dudelsack? Ich mache Musik, seit ich denken kann, Blockflöte, klassische Gitarre, Posaune, Didgeridoo … Aber nichts davon war wirklich mein Instrument und ich war auf der Suche, denn ich wollte immer Musik machen. Meine Gitarre spielende Freundin meinte irgendwann zu mir: „Kristina, Dudelsack passt zu dir“. Ich war anfangs nicht wirklich überzeugt aber auch nicht gänzlich abgeneigt, und so bin ich zum nächstgelegenen Dudelsackbauer gefahren und habe einfach mal ein Instrument ausprobiert. Obwohl ich nicht einen schönen Ton produziert habe, war ich sofort verliebt. Ich wusste ganz tief im Inneren: das ist mein Instrument.
Und so habe ich mir in den ersten Jahren des Dudelsack Spielens meine Fähigkeiten autodidaktisch und auf verschiedenen Workshopwochenenden bei unterschiedlichsten Dozenten aus ganz Europa angeeignet und ausgebaut. Aufregend waren diese Kurzkonzerte bei den Workshops immer für mich, denn ich litt damals sehr an Lampenfieber. Gott sei Dank hat sich das inzwischen gelegt und eine sehr gesunde Portion Aufregung steht vor den Konzerten an. Schon bald kamen die ersten Bands, in denen ich fest oder als Aushilfe mitgespielt habe. Eine der spannendsten Zeiten für mich war sicherlich der Sommer mit Schandmaul, so etwas erlebt man als Dudelsackspielerin nicht allzu häufig. Mit der Zeit fing ich auch das Unterrichten an und werde seit einigen Jahren als Dozentin für Workshops gebucht.
Aber dann kam das Jahr 2020, für mich in meinem musikalischen Sinn und Dasein sehr herausfordernd. Denn als auf einmal alles abgesagt wurde, wofür man selber teilweise jahrelang Vorarbeit geleistet hat und dazu in den öffentlichen Medien das Thema der Systemrelevanz so präsent war, das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe ernsthaft daran gedacht, die Dudelsäcke an die Wand zu hängen.
Glücklicherweise jedoch fanden im Sommer 2020 einige Konzerte statt. Und das, was man als Musikerin dann erlebt hat: die Dankbarkeit, die Freude an der Musik, seitens des Publikums, seitens der Mitmusiker, einfach von allen Beteiligten …. Das hat mir gezeigt: Kristina, es ist verdammt richtig, was du tust, und für unserer aller Seelen ist es sehr relevant. Und so freue ich mich nun jedes Mal aufs Neue, etwas Freude, etwas Ruhe, etwas Information und Wissen und einfach eine gute Zeit zu bringen. Und damit ein großes dickes Dankeschön an alle, die ich mit meiner Musik erfreuen kann.
Möchtest du mich auf meiner musikalischen Reise begleiten und immer auf dem aktuellen Stand der einzelnen Stationen sein? Dann trag dich gerne in meinen Newsletter ein.
Vergangene Projekte
2012 | Schandmaul – Schwangerschaftsvertretung für Birgit Muggenthaler-Schmack |
2013-2015 | KlangRauschTreffen – Orgateam |
2014-2015 | Filia Irata – Aushilfsmusikerin |
2012-2016 | Noorderlicht |
2012-2017 | La Compania Los Dilettantos |
2017-2020 | Tuunstohlen |
2013-2020 | De Twej |
Aktuelle Projekte
seit 2015 | Inlé-Rah |
seit 2018 | Silja pipes’n’strings |
seit 2021 | Sang |
seit 2022 | Märchenprojekt mit Andrea Hottendorff, Kraut und Mythen |
seit 2024 | Satolstelamanderfanz |